Sonntag, 16. März 2014

Buch #3: "Flavia de Luce - Mord ist kein Kinderspiel" (Alan Bradley)

Auch der zweite Teil der Flavia de Luce Krimis war spannend bis zum Schluss. Flavia lernt durch Zufall den berühmten Puppenspieler Rupert Porson und seine Gehilfin Nialla kennen. Bei einer Aufführung passiert eine unglaubliche Tragödie. Es gibt eine echte Leiche! Flavia kümmert sich natürlich sofort darum. Wie schon im ersten Band ist sie der Polizei schnell weit voraus und scheut keine Gefahren um den Fall zu lösen. Wunderbare Darstellung der Zusammenhänge und Personen. Das Buch lässt sich toll lesen und man hat das Gefühl dazuzugehören zu dem kleinen englischen Dorf. Man muss den ersten Teil nicht zwingend gelesen haben um dieses Buch toll zu finden, aber hier und da werden ein paar Dinge noch einmal erwähnt. Auch viele der Personen kommen natürlich wieder vor. Die markanten Familienverhältnisse bleiben außergewöhnlich, ebenso wie das Interesse der kleinen Flavia für Giftmischerei. Ein recht hilfreiches Interesse, wenn man semiprofessionell Kriminalfälle löst.
Wieder eine Klare Leseempfehlung für das Buch!!

Donnerstag, 20. Februar 2014

Buch #2: "Flavia de Luce - Mord im Gurkenbeet" (Alan Bradley)

Ist das eigentlich ein Jugendbuch oder eins für Erwachsene? Diese Frage stellte ich mir die ersten paar Seiten. Dem Cover nach zu urteilen könnte es schon ein Jugendbuch sein, aber schon nach wenigen Seiten ging es ganz schön zur Sache, ob das so jungedtauglich war? Ziemlich schnell trat die Frage danach jedenfalls in den Hintergrund und ich wollte nur noch wissen "Wie geht es weiter?"
Die kleine Halbwaise  Flavia de Luce, deren größtes Hobby die Chemie ist, entdeckt eines Tages einen Toten im Gurkenbeet des heimischen Anwesens, mit dem ihr Vater sich noch tags zuvor gestritten hatte. Schnell gerät dieser in Verdacht etwas damit zu tun zu haben. Flavia schließt nicht gleich aus, dass es so gewesen sein könnte, was schon viel über die Familienverhältnisse der "de Luces" aussagt.
   Ich hätte Vater gern umarmt, aber ich brachte es nicht über mich. Schon länger war mir aufgefallen, dass uns de Luces irgendetwas davon abhielt, einander unsere Zuneigung offen zu zeigen, zu sagen: "Ich hab dich lieb". Es lag uns einfach so im Blut
 Flavia ist ein altkluges kleines Ding, ganz anders als ihre großen Schwestern. Sie versucht auf eigene Faust herauszufinden was mit dem Toten im Gurkenbeet geschehen ist und bringt sich dabei in große Gefahr.

Der Schreibstil des Buches ist sehr schön.Ich liebe diese bildhafte Beschreibungen. Es ist als wäre man dabei. Sämtliche Personen sind sehr plastisch beschrieben, sodass man sie fast schon vor sich sieht. Die kleine Flavia gefällt mir dabei besonders gut. Sie erinnert mich irgendwie an eine neunmalkluge Mischung aus  Daria und Emily Strange.  Ich weiß absolut nichts negatives über dieses Buch zu sagen. Super aufgebaute Geschichte, schlüssiges, zufriedenstellendes Ende. Großartiges Buch!

Leseempfehlung! Vielleicht nicht unbedingt für sehr junge zartbesaitete Jugendliche, aber sonst auch durchaus für jüngere Leser geeignet.
Ich geh' dann mal den nächsten Band lesen ;)


Sonntag, 12. Januar 2014

Buch #1: Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand (Jonas Jonasson)

Zitat:
"... denn die Treppe in den ersten Stock war ihm auf einmal ein bisschen zu viel für seine schwachen Knie vorgekommen, es sei ja noch ein langer Tag gewesen. "Man ist eben keine neunzig mehr" meinte er"

Kommen wir zu meinem ersten gelesenen Buch in diesem Jahr. Zur Erinnerung: einer meiner Pläne für das Jahr 2014 war ja jeden Monat ein Buch zu lesen. Also hier Nummer 1 (gut zugegebenermaßen habe ich auch schon ein paar Tage vom letzten Jahr darin gelesen).
Jetzt wo der schwedische Autor Jonas Jonasson sein zweites Buch raus gebracht hat musste ich ja endlich mal den Bestseller lesen, der mich schon seit seinem Erscheinen interessiert hatte.
Der ellenlange Titel sagt eigentlich schon fast alles. In diesem Buch geht es um einen 100 jährigen Schweden, der an seinem Geburtstag aus dem Fenster seines Zimmers im Pflegeheim verschwindet um schon bald darauf vom ganzen Land gesucht zu werden. Klar sucht man einen alten Mann, wenn er verschwindet. Solche Suchmeldungen hört man ja regelmäßig im Fernsehen oder Radio. Aber die besorgte Suche nach Allan dauert nicht besonders lange.

Jonasson erzählt in den Kapiteln abwechselnd die Geschichte von heute (bzw. 2005) und Allans gesamte Lebensgeschichte.. Zunächst war mir nicht ganz klar was das soll, aber am Ende gibt alles einen Sinn. Mehr oder weniger jedenfalls.Ich muss zugeben das Lesen der ersten 150 Seiten fiel mir tatsächlich nicht ganz leicht. Vielleicht, weil ich lange kein Buch gelesen habe, das will ich nicht ausschließen. Der alte Mann hat jedenfalls in seinem langen Leben viel erlebt, eine Menge bedeutende politische Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts kennengelernt und macht sich daraus überhaupt nichts. Er hält eben nicht viel von Politik und Religion. Sehr sympatisch ;) Er ist einfach ein sehr gelassener und genügsamer Typ, der immer wenn es brenzlig wird offenbar einen guten Schutzengel hat, aber das ist wohl immer Voraussetzung wenn man 100 Jahre alt werden will. Gegen Ende konnte ich dann doch noch jede Menge Begeisterung für das Buch finden. Allan ist einfach wunderbar kauzig und mir außerordentlich sympatisch. Schönes Buch!



Samstag, 11. Januar 2014

Circus FlicFlac - "Schöne Firetage" - Ein Erlebnis!!

Zu Weihnachten haben Max und ich Karten für die Weihnachtsshow "Schöne Firetage" im Zirkus FlicFlac bekommen, also ging es letzten Sonntag los zur letzten Vorstellung nach Dortmund. Ich kann mich nicht entsinnen wann ich das letzte Mal in einem Zirkus war. Irgendwann wollte ich allerdings auch nicht mehr, weil fast überall im Zirkus irgendwelche armen Tiere wohnen müssen. Nicht so bei FlicFlac. Wir wussten nicht wirklich was uns erwartet - gut ich hab es vor Neugier nicht ganz ausgehalten und vorher mal auf die Website gelinst. Ich musste schließlich auch rausfinden ob es sich lohnt meine Kamera mitzunehmen oder nicht. Oft ist dann ja doch fotografieren verboten. FlicFlac hat für Filmen oder fotografieren nur zwei Bedingungen: das Ganze muss ohne Blitz passieren und die Ergebnisse später bei Facebook oder youtube hochgeladen werden. Sehr sympatisch! 


Schon beim Betreten des Vorzeltes fingen meine Augen an zu leuchten. Popcornduft und ein Himmel aus Lichtern. Sehr schön gemacht. <3 Hier konnte man dann auch allerlei Essen und Trinken bekommen von Kaffee bis Cocktail und von gebrannten Mandeln bis Bratwurst blieb kein Wunsch unerfüllt. Über die Preise wollen wir jetzt mal nicht sprechen. ;)



Als es endlich ins "richtige" Zelt ging, war der Andrang groß. Viel zu viele Menschen für meinen Geschmack, aber damit muss man rechnen ;) Nach kurzer Verwirrung bei der Suche nach dem richtigen Block, der richtigen Reihe und dem richtigen Platz, konnten wir uns mit als einige der Ersten setzen und das Zelt bestaunen. Wir durften in der zweiten Reihe Platz nehmen. Vor uns war noch eine Stuhlreihe und dann gleich die Bühne. Also richtig nah am Geschehen. Aber so richtig schlechte Plätze gab es glaube ich im ganzen Zelt nicht. Wie schon auf der Website stand: Kein Zuschauer sitzt weiter als 12m von der Bühne entfernt. Mit etwas mulmigem Gefühl im Bauch
registrierten wir die Trapeze direkt über unseren Köpfen. Naja, die werden schon wissen, was sie tun. *hoff*Die Show begann mit Feuer, Kapuzenmännern und einer Frau mit Flügeln, die nicht nur sehr hübsch anzusehen war sondern auch 
singen konnte. Sie kündigten den Feuerschlucker Anatoli Zhukov an. 





Ich war zuerst überzeugt, dass es sich um einen Trick handeln musste, als er eine Flüssigkeit trank und trank und trank.Später las ich im Programmheft, der Russe ist in der Lage bis zu 20 Liter Wasser in seinem Körper zu speichern und - was noch viel erstaunlicher ist - auch wieder auszuspucken. Ich habe keinen Schimmer wie er das macht!











Dann kam Adèle Fame, eine elfenhafte Luftakrobatin, die über unseren Köpfen zeigte was sie kann. Sie wirbelte hin und her und zeigte einen freihändigen Spagat da oben in dieser großen Höhe. Hier war es für mich gar nicht so einfach Fotos zu schießen, denn die Lichtverhältnisse und die Tatsache, dass sie selten mal nicht in Bewegung war lies alle Bilder verwackeln.











Man kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus, denn als nächstes zeigte der "Mensch ohne Knochen" Araz wie sehr man sich verbiegen kann. Mir stellte sich die Frage ob der gute Mann wohl jemals Rückenschmerzen hat. Mir tat jedenfalls beim Zusehen schon alles weh. Und auch wenn seine herausstehenden Schulterblätter und ausgekugelten Schultern ein wenig eklig aussahen, ist er ein sehr sympatischer Typ, der sich sichtlich über das staunende Publikum freute.

 
Der Gruppe Atlantis sah man dagegen hauptsächlich ihre große Konzentration an. Sie vollbrachten allerdings auch echte Meisterleistungen. Und wieder fragte ich mich mehr als einmal ob das nicht schrecklich weh tut, wenn jemand auf deinem Nacken steht auf dem wiederum jemand Handstand macht...mit einer Hand. Freaks ;)



Immer wieder zwischendurch kamen Bert und Fred. Das Duo von dem ich zuerst dachte sie spielen nur Domina und Idiot der alles mitmacht, die dann aber nachher auf dem Trapez noch zeigten was sie noch alles können außer nur sehr lustig zu sein. Kopfstand auf einem schmalen Trapez hoch oben in der Luft. Und solche Kleinigkeiten.



Die Trampolinspringer von "Wall Street" stehen aus irgendeinem Grund nicht im Programmheft der "Firetage" waren aber trotzdem da und sehr schön anzusehen. Ich selbst liebe Trampolinspringen und fand die herumfliegenden Herrschaften in den Sträflingsanzügen ganz wunderbar. Nur schwer zu fotografieren, wegen all dem Rumgefliege ;) 

Ein weiterer Sympat war der Jongleur Gamal. Obwohl er teilweise mit 8 Bällen (nein, ich konnte das nicht mehr zählen, steht aber  im Programm :D) jonglierte konnte er nebenbei immer noch Faxen machen. - Wahnsinn!! Außerdem hat er coole Stiefel :D







Die Alexis Brothers hatte ich schon zuvor auf der Website bestaunt. Atemberaubend mit was für einer Leichtigkeit sie Handstände und ähnliches absolvierten. Das beeindruckende daran war, das das niemals mit Schwung passierte, sondern immer mit purer Muskelkraft. Die wurden doch als Kinder beide in den Zaubertrank geschmissen.

Und dann war da noch... 

...das "Duo Funkoholics", die eine andere Art von Pole Dance zeigten und auch mit wahnsinniger Muskelkraft begeisterten
.
...der Komiker Otto Wessely, ein recht alberner Zauberer, der meinen Humor leider gar nicht traf, aber offenbar den vieler anderer. Geschmäcker sind halt verschieden.

...die Flying Heros, die über unseren Köpfen am Trapez herum sprangen. Es gab uns zu denken, dass die Reihen hinter uns vor ihrer Show aus Sicherheitsgründen ihre Plätze verlassen mussten. Und obwohl das Netz mehrmals genutzt wurde, ist uns niemand auf den Kopf gefallen.
Super Silva der "Spiderman" dessen Show nichts für Menschen mit Höhenangst ist. Kopfüber spazierte er herum, wie das eben eine richtige Spinne so macht.
Reecode ein Sänger, der offenbar zu dem Engel vom Anfang gehört eine wirklich wirklich  tolle Stimme hat, allerdings auch sonst wirkte wie ein echter Rockstar. (Keine weitere Erläuterung ;))

...der "Master of Hellfire" Hubertus Wawra, der "Depp für die Umbaupause" der ein wenig moderierte und danach die Funken sprühen lies. Den fand ich am besten. Ich mag Feuer und Funken und sowas. :D

Zum Abschluss flogen dann noch ein paar Crossmaschinen durch die Manege, die ich leider auch nicht sinnvoll fotografisch festhalten konnte. Das ging einfach viiiiel zu schnell. Aber wirklich beeindruckend die Jungs von "Air Fours One & Two". Sieht man ja auch nicht alle Tage wenn ein paar Meter von einem entfernt Motorräder zwischen den Zuschauerblöcken herausspringen und Saltos machen.

Alles in Allem hatten wir einen wundervollen Nachmittag im Zirkus FlicFlac und es war sicherlich nicht das letzte Mal, das wir so etwas besucht haben. Um Längen besser als Kino! ;) 

Freitag, 10. Januar 2014

Schmuckorganizer

Eigentlich bin ich ein ziemlicher Schmuckmuffel, Kettchen und Armbänder stören mich irgendwie immer nur, Ohrringe finden meine Ohren in den meisten Fällen furchtbar (Allergie oder so) deshalb habe ich nicht besonders viel Schmuck, aber ich dachte mir, wenn ich ihn jeden Tag sehe, dann trag' ich vielleicht das ein oder andere Teil mal eher, als wenn es immer in irgendeiner Schachtel oder einer Tasche liegt. Also habe ich einen alten Bilderrahmen auf dem Flohmarkt besorgt und mit einem Fliegengitter bespannt für die Hängeohrringe. Unten dran habe ich Haken angebracht, an die ich nun Ketten und Armbänder hängen kann. An einem der Haken hängt ein mit Stoff umwickeltes Stück Styropor, in dem auch die Ohrstecker halten. 



Montag, 6. Januar 2014

Makromontag #1

Heute hab ich ganz spontan beschlossen, mal beim Makro Montag von glasklar&kunterbunt  mitzumachen. Und das erste was mir als Motiv ins Auge fiel war das hier. :) Ich hoffe das Bild ist okay für meinen ersten Makro Montag.


Sonntag, 5. Januar 2014

Glück im Alltag - Luxusprobleme

  • "Alles ist gut. Der Mensch ist unglücklich, weil er nicht weiß, dass er glücklich ist. Nur deshalb. Das ist alles, alles! Wer das erkennt, der wird gleich glücklich sein, sofort im selben Augenblick." Die Dämonen von Fjodor Dostojewksi

Auch wenn der russische Schriftsteller sonst ziemlich christlich angehaucht scheint, was mir grundsätzlich ja eher weniger gefällt trifft er meines Erachtens mit diesem Zitat aus seinem Buch "Die Dämonen" voll ins Schwarze. Der Mensch muss nur endlich begreifen, dass es lediglich eine Entscheidung ist glücklich zu sein oder nicht.


Wenn du morgens vorm Badezimmerspiegel stehst kannst du dich anschauen und sagen

"Boah, was ich ich heute mal wieder wenig Lust darauf zur Arbeit zu fahren. Und heute Nachmittag Oma besuchen erst. Das wird die Hölle!"
Du kannst aber auch sagen
"Einen wunderschönen guten Morgen! Schauen wir mal was der Tag heute so bringt. Und jetzt erst mal ein Käffchen."
Natürlich musst du dann trotzdem zur Arbeit aber ob du es glaubst oder nicht, du wirst schon mal etwas bessere Laune haben, wenn du diese Tatsache einfach akzeptierst. Wenn du es nicht akzeptieren kannst, dann solltest du mal ernsthaft darüber nachdenken ob der Job das richtige für dich ist. Du hast es selbst in der Hand. Es gibt immer mehr Möglichkeiten als du glaubst. Und vieles ist besser, als ein Job, der dir schon morgens den Tag versaut - jeden verdammten Tag. Du hast schließlich (erst mal) nur ein Leben.

Ich weiß, es gibt viele Einwände dagegen, warum du dann aber leider doch wieder nicht glücklich sein kannst. Sorgen, Krankheiten, Gemeine Menschen, Unzufriedenheit. Und ich höre auch schon deine Einwände: "Man kann das doch schließlich nicht einfach entscheiden. So ein Blödsinn. Wenn das so einfach wäre würde es ja jeder machen. Immer diese Esoterik Spinner." Ich sehe dein Kopfschütteln.


Meiner Meinung nach das sind alles nur Vorwände um nicht glücklich sein zu müssen. Klingt komisch, nicht wahr? Aber glücklich sein im Alltag ist irgenwie ein kleines Tabu habe ich den Eindruck. Wenn dich morgens auf der Arbeit jemand fragt "Und wie geht es dir heute?" und du antwortest "Perfekt! Alles ist bestens! Hast du gesehen wie schön der Sonnenaufgang heute früh war?" wirst du in den meisten Fällen nur verständnislos - wenn du Glück hast nur irritiert - angeschaut und man wendet sich von dir ab, weil du dann schlicht und einfach langweilig bist. Nur wer morgens erst mal davon berichten kann wie furchtbar grausam sein Morgen schon war, über die kranken Kinder jammert oder den Freund, der mal wieder verdächtig lange weg war gestern Abend. Der ist interessant. Man kann bemitleiden, Theorien aufstellen, noch etwas Öl ins Feuer gießen oder erzählen, dass man selbst noch viel schlimmer dran ist. So eine grausame Welt.


Und es wird auch immer schlimmer. - Falsch, früher hatten die Menschen nur nicht so viel Zeit um sich über solche Dinge den Kopf zu zerbrechen. Die hatten früher noch "echte" Sorgen. Überlebensentscheidende Sorgen. Den Steinzeitfrauen war es völlig gleich ob ihr Mann in einer fremden Höhle übernachtet hat, solange er genügend Mammuts für die Familie erlegt hat zwischendurch. Andererseits wär der Mann auch nicht so schnell auf die Idee gekommen mit ner zweiten Steinzeitfrau anzubandeln. Nachher will die auch noch Mammuts. Also besser nicht.


Aber zurück zu unseren Sorgen. Ich kann verstehen, wenn man sich Sorgen macht. Ich war vor gar nicht allzu langer Zeit noch absolute Grübelmeisterin. Bis ich gemerkt habe wie sinnlos das ist. Wenn ich heute merke, dass mich Sorgen länger als zwei Minuten oder häufiger als 3 mal am Tag heimsuchen überleg ich mir mal was es damit auf sich hat.

Kann ich in der Angelegenheit was unternehmen?
Ja! Dann tu es, sobald du kannst und bis dahin lass dir davon nicht die Laune verderben!
Nein! Macht grübeln die Sache besser?
Letzteres ist eine ziemlich rhetorische Frage, denn Grübeln macht eigentlich nie was besser, außer das es mir wertvolle Zeit stielt in der ich auch glücklich sein könnte.
Ich hab mich vor ein  paar Wochen zum Beispiel mal wieder solchen Sorgen ergeben und es erst hinterher bemerkt. Habe mich tagelang gesorgt ob ich es ganz allein schaffe den ganzen Sperrmüll nach der Spätschicht noch rauszustellen, vielen Leuten mein Leid geklagt und quasi um Mitleid gebettelt. Immer wieder kam es in meinen Kopf und hat ein ungutes Gefühl im Bauch verursacht. Letztendlich war es eine Sache von 20 Minuten und nicht ansatzweise so schlimm wie befürchtet. So viele potentiell schöne Momente durch Sorgen versaut. Schön blöd ;)

Das gleiche gilt für Krankheiten. Grübeln bringt auch da nicht viel, außer einen versauten Tag. Lass deinen Körper, den Arzt oder Heilpraktiker (je nach Krankheit und/oder wem du mehr vertraust) tun was er tun muss und dann hör endlich auf dir Sorgen zu machen. Sorgen machen nicht gesund. Ganz im Gegenteil. Sorgen sind Stress und Stress ist nachweislich ein Faktor, der das Immunsystem sogar schwächen kann (Quelle)

Mach es also am besten einfach wie Voltaire:
Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein.
Also einfach morgens mal grinsend das Haus verlassen. Hilft gegen Schnupfen. ;)

Morgens Gute Laune zu haben ist ja auch meist gar nicht so schwer. Aber spätestens wenn man dann dem ersten rücksichtslosen Autofahrer  begegnet auf dem Weg zur Arbeit kann die ganze gute Laune schon wieder dahin sein. Oder? Hilft es was? Nee, also warum aufregen?

Im arbeite im Einzelhandel und wir sind ganz oft Punchingball für Menschen mit schlechter Laune. Da wird gruß- und satzlos "gefragt": "HAFERFLOCKEN????" und dann wird erwartet, dass wir höflich in ganzen Sätzen antworten und den Kundenkönig auch noch zum Regal begleiten und ihm zum Abschied einen schönen Tag wünschen. Am Anfang fiel mir das schon schwer bei solchen Menschen. Mittlerweile habe ich eine gute Methode gefunden mit solchen Miesepetern umzugehen ohne selbst ausfallend zu werden. Jeder Mensch strebt danach glücklich zu sein. Auch solche Menschen, ob du es glaubst oder nicht. Sie haben offenbar nur noch keinen funktionierenden Weg gefunden. Vielleicht haben sie auch einfach zu Hause nichts zu melden und müssen deshalb in Supermärkten das wehrlose Personal anpöbeln. Ich jedenfalls habe nur noch Mitleid mit solchen Menschen. Und wenn ich heute zu so jemandem sage "Einen schönen Tag noch" dann mein ich das auch so. Bei ganz schweren Fällen rutscht mir auch manchmal ein "Ich hoffe Ihr Tag wird heute noch besser" raus. Das hat schon manchmal für erstaunte Blicke gesorgt. Auf jeden Fall führt es so gut wie immer dazu, dass die Menschen dann doch wieder etwas besser drauf sind, als hätte ich mich auf ihr Niveau begeben. Mit dieser Methode ist meine Laune geschützt und vielleicht die eines Mitmenschen verbessert, was mich wiederum freut. Wenn das mal nicht gut für's Karma ist. Auf jeden Fall ist es gut für's glücklich sein.
Und die Unzufriedenheit... die ist definitiv ein Luxusproblem, dass einen eigenen Blogeintrag verdient.



So und welche Ausrede hast du jetzt noch um nicht glücklich zu sein? Kommentare erwünscht!